BW - Handmade with Passion

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QUALITÄT UND LEIDENSCHAFT BIS INS LETZTE DETAIL EDITORIAL Eine gemeinsame Sache ist etwas Groß- artiges! Jedes in den Bielefelder Werkstätten gefertigte Möbelstück ist eine gemeinsame Sache. Es wird von uns mit Sorgfalt ent- wickelt und in präzisen, aufeinanderfolgen- den Arbeitsschritten von Hand produziert. Nur so können wir die hohe Qualität, für die BW seit 1956 steht, garantieren. Um in Zukunft der gemeinsamen Sache noch mehr Ausdruck zu verleihen, stellen wir unsere beiden Designmarken BW Handmade with Passion und IP Design erstmals gemein- sam in dieser Ausgabe des BW-Magazin vor. Darin spiegelt sich unsere Vision von einer ganzheitlichen Einrichtungsmarke, die nicht mehr nur für handwerklich perfekte Polstermöbel steht, sondern für Interieur- Kompetenz auf ganzer Linie. Mit der neuen Ausgabe unseres Magazins möchten ich Sie einladen, diese neue Welt der BW Group zu entdecken. Ihr Claus Anstoetz HANDMADE WITH PASSION 01

NEUHEITEN 2024 Welche Bedeutung steckt hinter dem Namen NIMBO? Der Name leitet sich ab vom lateinischen Wort „nimbus“ und das bedeutet Wolke. Ganz am Anfang meiner Zusammen- arbeit mit BW habe ich mich gefragt, was für mich den ultimativen Komfort und Inbegriff von weicher Beschaffenheit verkörpert. Und die Antwort war: Wolken. Wie waren die ersten Reaktionen, nachdem NIMBO präsentiert wurde? Was mich am meisten gefreut hat, war, dass die Leute diesen Gedanken von „wie auf Wolken sitzen“, den ich dem Entwurf zugrunde gelegt hatte, sofort verstanden haben. Erst recht mit diesem hellen Bouclé-Bezug, mit dem wir ihn gezeigt haben. Aber auch ein Velours passt hervorragend. Was war die größte Herausforderung? Bei der Entwicklung eines Polstermöbels ist für mich neben der Form die Ergo- nomie das Wichtigste. Wenn man sieht, wie viele gute Möbel es schon auf dem Markt gibt, dann wächst der eigene Ehrgeiz, mit dem nächsten Design keine, absolut keine Kompromisse beim Kom- fort zu machen. Eine weitere Challenge war, einen Sessel zu entwickeln, der sich gut in die BW-Kollektion einfügt und sie zugleich bereichert und stärkt. Wie war die Zusammenarbeit? Wir haben uns Zeit gelassen und ich denke, das hat sich gelohnt. Insgesamt hat der Prozess annähernd zwei Jahre gedauert. Ich war drei Mal in der Manufaktur in Bielefeld. Die hand- werkliche Kompetenz von BW ist einzig- artig. Für mich ist sie das wertvollste Gut, über das die Marke verfügt. Und für meine Arbeit ist es natürlich enorm wichtig zu sehen, wozu die Brand hand- werklich und technisch in der Lage ist. Es hat mir unglaubliche Freude bereitet, das vor Ort zu erleben. NIMBO lässt sich um 360 Grad drehen. War das von Anfang an so geplant? Ja! Das war von Anfang an geplant. So wie ich BW als Hersteller verstehe, machen Funktionen ihre DNA aus. Der Entwurf bekommt dadurch tatsächlich erst den richtigen Dreh, denn er lädt den Betrachter wie den Sitzenden dazu ein, verschiedene Perspektiven einzunehmen. HANDMADE WITH PASSION 03

NEUHEITEN 2024 Sprechen wir über LOOP! Ja! Darf ich vorstellen? LOOP, das neue Sofaprogramm, das wir für ipdesign ent- wickelt haben. Der Name ergibt sich aus der Form: diese halbrund geschwungene Armlehne, die das Bild des Sofas von vorne prägt und nach hinten als Rücken- lehne sanft weiterläuft. Ein archetypisch minimales Möbel. Extrem hochwertig in der Konstruktion – was sowohl meiner als auch der Philosophie der Bielefelder Werkstätten entspricht. Alle reden immer über Nachhaltigkeit. Dafür muss man verstehen, dass Nachhaltigkeit mit langen Lebenszyklen, die auf Qualität und gutem Design beruhen, zusammenhängt. Und als Designer steht man in der Verantwor- tung, Produkte mit langen Lebenszyklen zu entwerfen. Wo sehen Sie das LOOP-Sofa innerhalb der Kollektion? Wenn ich ein Briefing bekomme, sehe ich mir natürlich die bestehende Kollektion an. Ein Entwurf kann nicht wie ein Ufo in der Kollektion landen, sondern muss sich einfügen und gleichzeitig die Marke nach vorne bringen. Vorauszudenken gehört zu den größten Herausforderungen, denen sich ein Designer stellen muss. Wie nachhaltig wurde der Entwurf produziert? Alles, was den Transport angeht, haben wir genau durchdacht: Die Modularität sowie die Verpackungs- und Transport- fähigkeit der einzelnen Komponenten. In der Herstellung ist die BW Group ja sowieso schon ganz weit vorne bei dem Thema: höchste Fertigungsqualität, heimi- sche Hölzer, so gut wie keine Lieferwege – Made in Bielefeld in seiner besten Form. HANDMADE WITH PASSION 07

Geht es Ihnen auch so, dass Sie an die Outﬁts Ihrer Kindheit denken, wenn Sie Cord sehen? Oder an die Einrichtung der Eltern oder Großeltern? Kommen Ihnen auch gleich gewisse Farbkombinationen in den Sinn? Wir alle haben unsere eigenen Cord-Geschichten – häuﬁg spielen sie in den 1970er-Jahren. Und die sind zurück, sowohl in der Mode als auch im Interiordesign. Damit das (Retro-)Mobiliar zum zeitgenössischen Hingucker wird, sollten moderne Farben wie Rosa zum Einsatz kommen. Accessoires aus Materialien wie Gold, Marmor und Glas ergänzen das textile Revival stilvoll. HAMILTON Die Tischplatte von HAMILTON gibt es alternativ in Terrazzo oder lackiertem Glas. Zusammen mit dem Untergestell harmoniert der Tisch bestens mit Cord-Stoffen. POLO COCKTAIL POLO COCKTAIL mit seinem gekonnten Faltenwurf ist auf jeder Party und in jedem Wohnzimmer ein gern gesehener Gast. Sowohl in der Gruppe als auch einzeln. POLO COCKTAIL Sessel 14 HANDMADE WITH PASSION

WOHNEN KOSTBAR COZY Mit der neuen Kollektion „Cosmic Kiss“ setzt Simone Marschall, Head of Design Carlucci, den Fokus auf textile Schmuckstücke in mystischen Farben. Maximalismus statt Minimalismus lautet das Motto. Aufwendig besticktes Leinen und kuscheliger Bouclé wechseln sich mit Samt, Fake Fur und Mohair ab. Im Interview spricht die Textilexpertin über Farbtrends in der Einrichtung und warum sie viel mit dem eigenen (Wohl-)Gefühl zu tun haben. Kupfertöne und Terrakotta, also eher warme, erdige Töne sind im Moment omnipräsent. Welche Farben reizen Sie gerade noch? Kupfer hat viel Wärme und etwas un- gemein Beruhigendes. Im Moment sieht man aber auch Pastelliges und Leichtes – bei Carlucci setzen wir gerne Kontra- punkte. Es kann nie falsch sein, wenn man sich von seinem Gefühl leiten lässt. Gerade im Kissenbereich, bei Stand- alone-Sesseln oder Plaids bin ich für Mut zur Farbe! Aber es springt natürlich nicht jeder auf dieselben Töne an. Rot kann man als Symbol der Liebe sehen, als etwas Positives und Zärtliches, es kann aber auch eine Signal- und Warnfarbe sein. Wie wir Farbe sehen und welches Gefühl wir damit verbinden, ist sehr unterschiedlich. Deswegen finde ich Farb- klänge interessant. Damit lässt sich sehr unterschiedlich spielen. Haben Sie da ein Beispiel? Etwa das Thema Pfauenfeder, wir zeigen es als Print auf einer Tapete. Sie hat eine Tonalität, die von Türkis über Blau bis ins Grüne reicht, was Harmonie schafft. Wenn ich innerhalb einer Farbgruppe bleibe, vemittle ich Ruhe und kann mit einzelnen Nuancierungen spielen. Wenn die Farbklänge aber polychrom sind, bekommt es gleich viel mehr Dynamik. Die zentrale Frage lautet deshalb: Welche Atmosphäre möchte ich im Raum erzeu- gen? Möchte ich Ruhe, wie vielleicht im Schlafbereich, oder lieber Frische? Also fängt Gestaltung früher an, als man vielleicht meint. Gibt es ganz grund- sätzliche Regeln für das Farb konzept eines Raumes? Es gibt nur die Regeln, die man sich selbst auferlegt, indem man überlegt: Was will ich mit diesem Raum? Dunkle Wände können wunderschön aussehen, wenn der Raum etwas kleiner ist. Ist der Raum aber zu groß, können sie ihn schnell erdrücken. Wenn wir über Farbe im Raum reden, ist es so, dass Farb- klänge auf einem dunklen Grund wirklich glühen. Die gleiche Farbigkeit auf einem cremefarbenen oder weißen Sofa kann eine sportive Schwingung bringen und da- durch eine völlig andere Wirkung erzielen. Mystische Tiefe oder Frische? 16 HANDMADE WITH PASSION &

Grau- und Cremetöne bestimmen die Atmosphäre des Wohnbereichs (rechts) und lassen ihn modern, hell und freundlich wirken. Messingfarbene Velourskissen setzen elegante Akzente. zurück haltenden Richtung raten. Das hat auch mit Nachhaltig- keit zu tun. Eines Qualitäts- sofas wird man nicht so schnell über drüssig. Wenn ich das erst mal habe, dann kann ich den Rest drum herum bauen und mit einzel- nen Sesseln Leben rein- Eine einzige Regel gibt es nicht. Man sollte viel mehr mit Farbe spielen, auf sich hören und fragen: Wie fühle ich mich? Was möchte ich? bringen. Und klar, Kissen sind sowieso das, was man immer unkompliziert und schnell austauschen kann. Würden Sie zwei bis drei verschiedene Wenn es um die Farbgestaltung eines Töne festlegen oder besser eine Grund- Raumes geht, wo fängt man an? Für mich sind immer die Stoffe die Basis. Zuerst gehe ich vom größten Möbelstück aus, das von Dauer sein soll. Zum Bei- spiel das Sofa. Da würde ich ehr zu einer und eine Akzentfarbe deﬁnieren? Eine Akzentfarbe finde ich zu wenig, das kann schnell langweilig wirken. Ton in Ton ist nur dann schön, wenn man es ruhig haben will. Wenn ich Blau als Akzentfar- be nehme, würde ich empfehlen, unter- schiedliche Schattierungen zu kombinie- ren, also etwa Yves-Klein-Blau mit Türkis oder Ozeanblau. Und dann bleibt natür- lich immer die Frage: Wie spiele ich mit den Accessoires? Zu Blau passt Gold, um es zu akzentuieren, zum Beispiel mit einem goldenen Keder. Gibt es Farben, die sich gar nicht eignen, oder Töne, von denen Sie sogar abraten? Nein. Es ist im Grunde alles erlaubt, was den Bewohnern gefällt. Man sollte sich nicht limitieren, sondern auf sein Gefühl hören. Ich persön lich würde mir keinen roten Vorhang aufhängen, weil es für mich zu dominant wäre. Ich kenne aber Menschen, die das machen und bei denen das sehr schön aussieht. Wie etwa ein bordeaux farbener Samt am Fenster. Es kommt dabei wesentlich auf die Materialität an. Leinen in einem tiefen Rot würde ich nicht unbedingt empfehlen, aber als Velours oder Mohair ist eine satte, schimmernde Tonalität sehr elegant. Rot kann ich mir auch in einer Location mit viel Beton vorstellen, da bekommt es einen anderen, fast theatralischen Twist. HANDMADE WITH PASSION 17

WOHNEN SPIRIT SPIRIT fügt sich unaufdringlich, aber charakterstark in jedes moderne Wohnszenario ein. Das Gestell zart, die Polster üppig – that’s the spirit! GATSBY GATSBY verdient die ganz große Bühne! Der zeitlose Holzgestell-Sessel zeugt mit ausgereifter Polstertechnik und filigranen Verarbeitungsdetails für hohen Komfort. 22 HANDMADE WITH PASSION SPIRIT mit breiter Armlehne SPIRIT mit schmaler Armlehne HEAVENS PLACE Funktionssessel HEAVENS PLACE Ihre Lieblingsposition bestimmen Sie! Gefühl, Intuition und das eigene Körpergewicht machen HEAVENS PLACE, auf Wunsch fix eingestellt, zu Ihrem persönlichen Glücksort.

WOHNEN Als Head of Design der Marke JAB ANSTOETZ Fabrics kennt sich Pascal Walter mit Bezugsstoffen aus. Hier verrät er, worauf man bei der Wahl achten sollte und welche Muster gerade besonders angesagt sind. Warum sind JAB ANSTOETZ Fabrics das Perfect Match für BW-Möbel? Alle Marken der JAB ANSTOETZ Group arbeiten eng zusammen und insbeson- dere mit den Bielefelder Werkstätten ist der Austausch intensiv. Wir verwen- den die Modelle für unsere Fotoshoo- tings und Showrooms und arbeiten daher das ganze Jahr über mit den BW- Möbeln. Außerdem lassen wir schon im Entwicklungsprozess der neuen Be- zugsstoffe Test-Polsterungen machen. Das Feedback von den Kollegen bei BW fließt so auch in unseren Ent- wicklungs- und Designprozess ein. Wer gibt den Ton an? Das Stoffdesign oder der Möbelentwurf? Ich glaube, beide Wege sind möglich. Natürlich gibt ein Möbelentwurf viel vor, ob die Erscheinung klassisch oder mo- dern ist, ob sich das Modell besonders für Velours oder Flachgewebe eignet oder ob Flächen eher für Unis oder ge- musterte Stoffe taugen. Auch die Ver- arbeitung will genau geprüft sein, denn nicht jeder Stoff kann auf jedes Modell gepolstert werden. Aus der Perspektive des Textildesigners kann auch der Stoff tonangebend sein. Wenn ich einen neuen Stoff zeigen will, überlege ich, auf welchem Modell er am besten zur Geltung kommt. Idealerweise gehen also das Möbel und der Stoff Hand in Hand und werden gemeinsam zu einem Lieblingsstück. Welche Muster erleben aktuell ein Revival? Bei den Bezugsstoffen ganz klar grafi- sche Dessins, teilweise mit einem leichten Retro-Anklang. Das beste Bei- spiel ist unser neuer Jacquard-Bezugs- velours MONTE CARLO. Wir haben ihn für unser Fotoshooting auf einem DARON-Sessel von BW verarbeiten lassen. Dabei sind der Stoff und der Sessel eine perfekte Kombination. In unserer nachhaltigen Kollektion RETURNITY haben wir einen klassi- schen Mäander und einen Chevron, je nach Farbwahl können diese gra fischen Dessins sehr modern, klassisch oder auch Retro interpretiert werden. POLO LIVING Dank der voluminösen Polster im Rücken sorgt POLO LIVING für ein besonders komfortables Sitzgefühl. Die losen Einzel- kissen dienen auch als Armauflage. POLO LIVING Sofa POLO LIVING Sessel HANDMADE WITH PASSION 25

BEST OF BIELEFELD Es gibt nicht viele deutsche Städte, die so viele Mythen und auch Phrasen auf sich vereinen. Udo Lindenberg sang 1976 zum ersten Mal: „Und sehen wir uns nicht in dieser Welt, dann sehen wir uns in Bielefeld.“ Auch „Bielefeld gibt Kilometergeld“ haben wohl die meisten schon einmal gehört. Der bekannteste und hartnäckigste Mythos aber stellt die Existenz dieses ostwestfälischen Kleinods komplett infrage. Was mit einem satirischen Text des Informatikers Achim Held vor ziemlich genau 30 Jahren begann und als sogenannte Bielefeld- Verschwörung international diskutiert wurde, endete 2024 mit einem Gerichtsurteil: Bielefeld, das gibt es doch. Und wie! Seit 1956 gestaltet BW Biele- felder Werkstätten, eine Marke der JAB ANSTOETZ Group, die Stadtgeschichte aktiv mit. Einheimische 28 HANDMADE WITH PASSION

PORTRÄT Touristen sind eingeladen, sich die Produktionsstät- te an der Potsdamer Straße bei einer Führung ge- nau anzuschauen. „Jeder soll und darf wissen, wo wir herkommen, wofür wir stehen und wo wir hinge- hen“, sagt BW-Geschäftsführer Claus Anstoetz. Damit spielt er nicht nur auf die tiefe Verwurzelung in dieser für Deutschland so wichtigen Wirtschafts- region an, der „Möbelmeile Ostwestfalen“. Sondern auch auf das breit aufgestellte Nachhaltigkeits- programm des Unternehmens, das hier nicht eines Trends wegen gelebt wird, vielmehr aus jahrelanger Überzeugung. Regionale, zertifizierte Materialien, kurze Wege und die Langlebigkeit von Produkten sind bei BW die Voraussetzung allen Tuns. Neben einer dachdeckenden Photovoltaikanlage liefert das bereits 2012 in Auftrag gegebene und für die Region wegweisende Bio-Blockheizkraftwerk die nötige Energie, um klimaneutral zu produzieren. Genauso essenziell: Auch das Klima untereinander stimmt. Langjährige, hoch spezialisierte Mitarbeiter in Werkstatt, Logistik und Verkauf werden als das gefeiert und gefördert, was sie sind: Human Resource – die wohl wichtigste Ressource, die ein produzierendes Unternehmen heutzutage haben kann. Mit Freude wird beobachtet, dass bereits die „ALS FAMILIENGEFÜHRTES UNTERNEHMEN, DAS SEIT JEHER SELBST PRODUZIERT UND MIT LOKALEN ZULIEFERERN ARBEITET, SIND WIR VON GRUND AUF GUT AUFGESTELLT.“ Claus Anstoetz nächste Generation, die Kinder angestammter Mit- arbeiter, ihren Platz in den Bielefelder Werk stätten suchen und finden. Was sicher an der Firmenphilo- sophie liegt, aber auch an diesem besonderen Fleck Erde, der nicht nur existiert, sondern ein Ort zum Bleiben ist. Mit rund 340 000 Einwohnern ist Bielefeld die größte Stadt der Region Ostwestfalen-Lippe und ihr wirtschaftliches Zentrum. Sie ist eine Möbelstadt, eine Stoffstadt und auch eine Modestadt. Besucher 30 HANDMADE WITH PASSION

RECHTE SEITE: Schon die Architektur der innenstadtnahen Kunsthalle (oben links) ist sehenswert. „Ein moderner Tempel aus rotem Sandstein“, sagt Pascal Walter, Head of Design der JAB ANSTOETZ Group. „Die Sammlung ist klein, aber besonders und die wechseln- den Ausstellungen haben internationales Niveau.“ In den Gassen rund um den Alten Markt reihen sich historische an kulinarische Highlights: hier zu sehen das Restaurant und Delika- tessengeschäft Klötzer (oben rechts), die Fassade des Kachel- hauses von 1928 (unten rechts) und das bronzene Leineweber- Denkmal (unten links). LINKE SEITE: Das Headquarter der JAB ANSTOETZ Group von oben mit elegantem Showroom in der Potsdamer Straße. sind bisweilen überrascht von den zahlreichen un- abhängigen Boutiquen, die sich um den Alten Markt oder östlich der Altstadt angesiedelt haben – Hindahl & Skudelny, Friederike von Müllers Puddingtown oder Katrin Stallmanns Laden Tragbar sind leuchtende Beispiele. Bielefeld ist chic. Ein Umstand, der sicher auch der Historie als Leinenindustrie-Metropole Anfang des 20. Jahrhunderts zu verdanken ist. Das Leineweber-Denkmal im Park hinter der Nicolaikirche ist neben der alles überragenden Sparrenburg zum Wahrzeichen avanciert. Diese Stadt am Rand des Teutoburger Waldes wird von ihren Bewohnern geliebt und von Gästen bestaunt. Sie ist da, sie ist schön – und sie bleibt. PORTRÄT HANDMADE WITH PASSION 31

Mirco Schäpe, Design & Development von JAB ANSTOETZ Flooring, erklärt, welche Eigenschaften ein guter Boden für den Dining-Bereich haben sollte. Regeln. Aber wie gesagt: Wenn man direkt auf Hartbelag geht, immer wieder alles Bewegliche sauber machen, damit es keine Kratzspuren gibt. Was eignet sich hier besonders? Im Essbereich sollte der Boden grund- sätzlich strapzierfähig sein. Gerade wenn kein Teppich darunter liegt. Durch die Stühle ist die Belastung hier stärker als auf der Fläche. Da wird öfter mal hin und her gerückt. Wenn dann keine guten Gleiter unter den Stühlen sind, dann verreibt man reingetragenen leich- ten Sand, eventuell auch mal Salz und Haare unter den Stühlen und es kann zu Verkratzungen kommen. Wichtig ist auch die Wartung und Reinigung der Gleiter, egal welcher Boden dort liegt. Wie ﬁndet man den richtigen für sich? Auch wenn ich für Strapazierfähigkeit plädiere, kann man eigentlich jeden Bodenbelag unter dem Tisch verlegen, der einem gefällt. Unter einer hoch- wertigen Essgruppe wird in der Regel auch immer ein Teppich verlegt, der das Ganze highlightet. Darauf würde ich nur mit kleinen Kindern verzichten. Als Basis hat man vielleicht einen schönen Naturboden, einen Designboden oder andere Bodenbeläge. Da gibt es keine Gibt es bei der Kombination mit dem Teppich etwas zu beachten? Der Teppich sollte so groß sein, dass die Stühle vernünftig draufstehen und nicht anfangen zu kippeln – auch wenn sie zurückgeschoben werden. Und man sollte auf Teppiche gehen, die sich gut mit dem Hartboden und der Essgruppe kombinieren lassen. Warum sind Naturböden jetzt Trend? Eigentlich ist es nicht der Naturboden an sich, der im Moment Trend ist, sondern natürliche Farben. Immer wenn die Welt verrückt spielt, wird es drinnen warm und wohliger. Da spielen dann weniger Grautöne eine Rolle, als warme, die beruhi gen. Wir sehen das auch in der Kollektio- nierung: Der Anteil an hellen Hölzern und Holzdesigns ist wesentlich größer als an dunklen oder grauen. Und auf Nachhaltigkeit muss, unabhängig von der Farbwahl, nicht verzichtet werden. Unsere Naturboden-Linie INFINITY bietet eine breite Farbpalette aus komplett kreislauffähigem Material. DINING BUTLER Der Barwagen BUTLER rollt nicht nur allzeit bereit daher, sondern vereint auch funktionale mit designstarken Eigenschaften: hochwertige Materialität, Handwerk und Eleganz. 34 HANDMADE WITH PASSION